Skip content

Integration von ESG-Risiken in das unternehmerische Risikomanagement

Die Risikolandschaft von Unternehmen wird immer unberechenbarer, wobei Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken (ESG-Risiken) mittlerweile zu den größten Herausforderungen für Unternehmen gehören.

Laut dem Global Risks Report 2024 des World Economic Forum sind Klimawandel, soziale Instabilität und technologische Störungen die größten Bedrohungen für die Weltwirtschaft. Der Bericht „Cost of Inaction: A CEO Guide to Navigating Climate Risk“ betont die Dringlichkeit, ESG-Risiken in Geschäftsstrategien zu integrieren.

LRQAs EiQ 2025 Supply Chain ESG Risk Outlook[KA1] hebt die zunehmenden Risiken im Zusammenhang mit Beschäftigungs- und Umweltfragen in globalen Lieferketten hervor. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ESG-Risiken in ihre Frameworks für das Unternehmensrisikomanagement (ERM) einzubetten, um die Resilienz zu verbessern und die Einhaltung neuer Vorschriften zu gewährleisten.

Die Rolle der finanziellen Wesentlichkeit im ESG-Risikomanagement

Jüngste regulatorische Entwicklungen veranlassen Unternehmen dazu, ihren Ansatz im ESG-Risikomanagement zu überdenken. Rahmenwerke wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die International Financial Reporting Standards (IFRS) verpflichten Organisationen dazu, die finanziellen Auswirkungen von ESG-Risiken zu analysieren und offenzulegen. Auch Investoren und Finanzinstitute nehmen ESG-Risiken genauer unter die Lupe, sodass es für Unternehmen unerlässlich ist, Transparenz darüber zu schaffen, wie sich diese Faktoren auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken.

ESG-Risiken stellen zwar eine große Herausforderung dar, bieten Unternehmen aber auch die Möglichkeit, ihre Risikomanagementpraktiken zu stärken. Durch die Integration von ESG-Risiken in das Unternehmensrisikomanagement können Organisationen nicht nur Compliance-Anforderungen erfüllen, sondern auch die strategische Entscheidungsfindung verbessern, die finanzielle Widerstandsfähigkeit erhöhen und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen.

Der Ansatz von LRQA zur finanziellen Wesentlichkeit im Rahmen der CSRD und darüber hinaus

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet Unternehmen dazu, die finanziellen Auswirkungen von ESG-Risiken und -Chancen auf ihre Leistung, ihren Cashflow und ihren Zugang zu Kapital zu bewerten. Organisationen werden aufgefordert, diese Analyse nach Möglichkeit in ihre bestehenden Risikomanagement-Rahmenwerke zu integrieren. LRQA hat einen strukturierten Ansatz entwickelt, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Bewertungen der finanziellen Wesentlichkeit mit bestehenden Risikomanagementprozessen in Einklang zu bringen. Unsere Methode – die auf gängige ERM-Ansätze wie das COSO-Rahmenwerk abgestimmt ist – stellt sicher, dass Risikofachleute etablierte Daten, Bewertungsmethoden und die Risikobereitschaft von Organisationen nutzen können, um ESG-Risiken effektiv zu bewerten.

Der Prozess umfasst:

  • Nutzung bestehender ERM-Rahmenwerke: Unternehmen können ESG-Risiken in ihre aktuellen Risikomanagementstrukturen integrieren und so Parallelprozesse vermeiden.
  • Anwendung von Risiko-Heatmaps: Dies hilft bei der Priorisierung von ESG-Risiken auf der Grundlage der finanziellen Auswirkungen und gewährleistet eine effektive Verwaltung und Entscheidungsfindung.
  • Abstimmung mit finanziellen Schwellenwerten: Bestehende finanzielle Wesentlichkeitsbewertungen werden so angepasst, dass sie ESG-Überlegungen einbeziehen, wodurch die Einhaltung der CSRD und anderer Berichtsrahmenwerke vereinfacht wird.

Die wichtigsten Vorteile der Integration von ESG-Risiken in das ERM

1. Ein ausgereifter Ansatz für das ESG-Risikomanagement und die Offenlegung

Die Integration von ESG-Risiken in das ERM verbessert die Qualität der Bewertungen der finanziellen Wesentlichkeit und stärkt die Fähigkeit einer Organisation, regulatorische Anforderungen zu erfüllen.

So unterstützte LRQA beispielsweise einen Kunden bei der Abstimmung seiner CSRD-Bewertung der finanziellen Wesentlichkeit mit seinem ERM-Rahmenwerk. Durch die frühzeitige Einbeziehung von Risikospezialisten in den Prozess konnte das Unternehmen ESG-Risiken in seine bestehenden Methoden integrieren, einschließlich Risiko-Heatmaps und Bewertungskriterien. Dies verbesserte nicht nur die Compliance, sondern stärkte auch die Fähigkeit des Unternehmens, ESG-bezogene Risiken langfristig zu antizipieren und zu mindern.

2. Überwindung der Trennung zwischen Risikomanagement- und Nachhaltigkeitsteams

Eine häufige Herausforderung für Unternehmen ist die Trennung von Nachhaltigkeitsinitiativen und Risikomanagementfunktionen. Durch die Einbeziehung von ERM-Fachleuten in ESG-Bewertungen können Organisationen die Zusammenarbeit fördern und einen einheitlichen Ansatz für das Risikomanagement entwickeln.

LRQA arbeitete mit einem Kunden zusammen, um ESG-Risiken in dessen Rahmenwerk für das Risikomanagement zu integrieren, wobei die Zusammenarbeit zwischen Nachhaltigkeits- und Risikoteams erleichtert wurde. Es wurde eine gemeinsame „Risikosprache“ festgelegt, die es beiden Abteilungen ermöglicht, ESG-Risiken effektiv zu bewerten. Dies führte zu einem einheitlichen Risikoregister, verbesserten Berichterstattungsprozessen und einer stärkeren Ausrichtung der ESG-Aspekte an der Unternehmensstrategie.

 

Bewältigung von Herausforderungen bei der Integration von ESG-Risiken

Anpassung von Rahmenwerken für das Risikomanagement zur Identifizierung von Chancen

Herkömmliche ERM-Systeme sind in erster Linie darauf ausgelegt, Risiken zu mindern, anstatt Chancen zu identifizieren. Die Integration von ESG-Risiken bietet jedoch die Möglichkeit, ERM-Rahmenwerke zu verbessern, um potenzielle Geschäftsvorteile zu berücksichtigen, wie z. B. Kosteneinsparungen durch Energieeffizienz oder eine verbesserte Markenreputation. Unternehmen sollten in Betracht ziehen, ihre Methodik zur Risikobewertung zu aktualisieren, um sowohl die Risiko- als auch die Chancenanalyse ins Gleichgewicht zu bringen.

Einführung eines ERM, sofern noch nicht vorhanden

Für Unternehmen ohne etabliertes ERM-Rahmenwerk kann die von der CSRD geforderte finanzielle Wesentlichkeitsprüfung als Ausgangspunkt dienen. Dieser Prozess bringt die Interessengruppen zusammen, um die Risikobereitschaft zu definieren, finanzielle Schwellenwerte zu bewerten und eine Grundlage für ein strukturiertes ERM-System zu schaffen. LRQA kann Unternehmen bei der Entwicklung von Ansätzen unterstützen, die auf ERM basieren und die Grundlage für ein langfristiges Risikomanagement bilden.

Schlussfolgerung

Die Integration von ESG-Risiken in das ERM ist nicht länger nur eine Option, sondern eine strategische Notwendigkeit. Die im Rahmen der CSRD und anderer Berichtsrahmen erforderlichen finanziellen Wesentlichkeitsbewertungen bieten die Möglichkeit, das Risikomanagement zu verbessern, die Compliance zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu stärken.

Der strukturierte Ansatz von LRQA bringt den ESG-Aspekt mit bestehenden ERM-Prozessen in Einklang und stellt sicher, dass Unternehmen Risiken effizient managen und gleichzeitig neue Chancen erschließen können. Durch eine proaktive Haltung können Unternehmen nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern sich auch für langfristigen Erfolg in einer sich entwickelnden Risikolandschaft positionieren.

Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr darüber zu erfahren, wie LRQA Sie auf Iherm Weg zu ESG und Risikomanagement unterstützen kann.