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Der Weg zu Net Zero

Zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad bedarf es eines Ausgleichs bzw. Neutralisierung der globalen Treibhausgasemissionen. Wir erklären die Netto-Null.

Netto-Null-Emissionen

Die Vision „Net Zero“ (Netto-Null Emissionen) - Grundlagen und Hintergründe

Der 12. Dezember 2015 war ein bedeutender Tag. In Paris traf sich die gesamte Welt zur 21. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP21). 195 Vertragsparteien verständigten sich auf ein gemeinsames Ziel: Die menschengemachte Erderwärmung bzw. den globalen Temperaturanstieg auf unserem Planeten auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und damit die zerstörerischen Auswirkungen des Klimas auf Mensch und Natur zu verhindern.

Ein Nichterreichen dieses Ziels hätte dramatische Konsequenzen zur Folge. Bedrohliche Wetter- und Klimaextreme würden wesentlich häufiger zu Tage treten, ganze Landstriche unbewohnbar machen und niedrig gelegene Regionen existenziell bedrohen.

Eine Begrenzung der Erderwärmung auf den Zielwert von 1,5 Grad hingegen hätte weniger starke Auswirkungen auf unser Dasein. Niedrigere Durchschnittstemperaturen und damit ein deutlich verlangsamter Anstieg des Meeresspiegels, seltenere Überflutungen und Dürren, die unsere Böden unfruchtbar werden ließen und der Erhalt vieler verschiedener Lebensarten. Selbst wenige Grade Unterschied machen hierbei einen deutlichen Unterschied.

Diesen Ernst der Lage hat die Politik nun also im Dezember 2015 berücksichtigt. 197 Staaten verpflichteten sich in der französischen Hauptstadt zur deutlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen). Um das gesetzte Ziel zu erreichen, muss bis 2050 Klimaneutralität herrschen. Die sogenannte Netto-Null bzw. Net Zero.

Was bedeutet Netto-Null-Emissionen?

Netto-Null-Emissionen bzw. Net Zero bedeutet, dass die durch Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen durch entsprechende Gegenmaßnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernt bzw. ausgeglichen werden. Die Klimabilanz wäre folglich neutral und würde netto Null betragen.

Die Bedeutung von Netto-Null-Emissionen für Unternehmen

Die Netto-Null ist eine gemeinschaftliche Herausforderung, der sich alle, und damit natürlich auch die Unternehmen stellen müssen. Regierungen werden weiterhin Maßnahmen und Schritte zur Dekarbonisierung umsetzen, die der Erreichung der Klimaziele zuträglich sind. Regulierungen, Besteuerungen und Richtlinien gilt es im Auge zu behalten und sowohl aus gesellschaftlicher, aber auch aus finanzieller sowie wettbewerblicher Sicht zu bewerten. Das Klima nimmt keine Rücksicht und erfordert zielstrebiges und nachhaltiges Handeln von Unternehmen. Auf dem Weg zu „Netto-Null-Emissionen“ stehen Standards und Normen zur Verfügung, die Unternehmen auf dem Weg in eine gesicherte und konforme Zukunft unterstützen und begleiten. 

Ausgangsanalyse als Grundlage einer Netto-Null Strategie

Netto-Null-Emissionen bedeutet, Treibhausgase zu beseitigen, Emissionen zu verringern bzw. auszugleichen sowie CO2-intensive Aktivitäten zu unterlassen.

Bevor Sie diese Schritte in Angriff nehmen, bedarf es einer gründlichen Ermittlung und Analyse sämtlicher Emissionstreiber in Ihrem Unternehmen. Verschaffen Sie sich einen Überblick und erstellen Sie eine Treibhausgasbilanz, denn ohne entsprechende Basisinformationen ist eine zielsichere und konforme Handhabe nicht möglich.

Eine THG-Bilanz in Form eines CO2-Fußabdrucks (Corporate Carbon Footprint, Product Carbon Footprint) ist hierfür das geeignete Mittel. Die Anwendung der international anerkannten Normenreihe ISO 14064 trägt dazu bei, dass der Fußabdruck genau und vollständig berechnet wird.

Als erfahrene und akkreditierte Prüfgesellschaft begleiten wir Sie während des gesamtes Prozesses. Von der Gap-Analyse bis hin zur finalen Prüfung und Verifizierung Ihres CO2-Fußabdrucks.

Geschäftliche Auswirkungen von Net Zero

Natürlich ergeben sich aus den klimarelevanten Zielen & Maßnahmen sowohl Risiken als auch Chancen für Unternehmen. Die Einflüsse von Net Zero erfordern in vielen Branchen und Organisationen ein Umdenken, das Thema Dekarbonisierung muss in die Unternehmensstrategie eingebettet werden. Erfolgreiche Unternehmen ergänzen Ihre bereits vorhandenen Managementsysteme um Netto-Null Ziele. Vor allem relevant sind hier Umweltmanagementsysteme nach ISO 14001 sowie Energiemanagementsysteme gemäß ISO 50001.

Der Weg zur Netto-Null - Vier Eckpunkte

Die vier Eckpunkte auf dem Weg zu Net-Zero: Berücksichtigung aller Treibhausgase, Zeitrahmen definieren, Identifizierung von Scope 1,2 und 3, Ausgleich von nicht vermeidbaren Emissionen

Sämtliche Treibhausgase relevant

Für die Netto-Null müssen sämtliche Treibhausgase berücksichtig werden. Neben CO2 sind dies beispielsweise Methan, Lachgas und die extrem treibhauswirksamen fluorierten Kohlenwasserstoffverbindungen (F-Gase).

Zeitrahmen festlegen

Das Pariser Klimaabkommen sieht das Jahr 2050 als Deadline vor. Sämtliche Maßnahmen, die Net Zero erst nach diesem Zeitraum ermöglichen, sind entsprechend unbrauchbar.

Berücksichtigung von Emissionskategorien (Scope 1, 2 & 3)

Sämtliche Emissionstreiber, unabhängig ob Direkt oder Indirekt, vorgelagert oder nachgelagert, intern oder extern, müssen Berücksichtigung finden und in die Netto-Null-Ermittlung einfließen.

Maßnahmen bei (noch) unvermeidbaren Emissionen
Unvermeidbare Emissionen (z.B. bei der Abfallentsorgung, Industrieprozesse etc.) gilt es zu kompensieren. Entsprechende Ausgleichsmöglichkeiten finden Sie beispielsweise hier: PAS 2060:2014 – Specification for the Demonstration of Carbon Neutrality

Downloads "Der Weg zu Net-Zero"

In unserer Dokumentenreihe Der Weg zu Net Zero erklären wir Grundlagen & Hintergründe zur Netto-Null und geben Ihnen wertvolle Handlungstipps mit auf den Weg.

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