Am 19. und 20. März trafen sich führende Vertreter der Automobilindustrie in Düsseldorf, um über Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu diskutieren.
Am 19. und 20. März trafen sich führende Vertreter der Automobilindustrie in Düsseldorf, um über Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu diskutieren. Thomas Zumbühl, Associate Director Sustainability Strategy bei LRQA, nahm an einer Podiumsdiskussion mit Experten von Höegh Autoliners, Bosch, Ford, Trio und EY teil, um den Fortschritt der Branche zu bewerten und zentrale Dekarbonisierungsstrategien zu erörtern.
Zentrale Erkenntnisse des Summits
- Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette adressieren
Während die Reduzierung von Auspuffemissionen weiterhin Priorität hat, betonte das Panel, dass auch Emissionen aus Produktion, Lieferketten und Entsorgungsprozessen berücksichtigt werden müssen. Unternehmen setzen verstärkt auf ein ganzheitliches Emissionsmanagement über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. - Stärkere Zusammenarbeit als Schlüssel
Die Dekarbonisierung erfordert eine enge Kooperation zwischen OEMs, Zulieferern, Recyclingunternehmen und Logistikdienstleistern. Transparenz und langfristige Partnerschaften sind entscheidend, um Scope-3-Emissionen zu reduzieren und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken in der gesamten Lieferkette sicherzustellen. - Digitale Lösungen für mehr Transparenz nutzen
Digitale Tools spielen eine immer größere Rolle beim Tracking von Emissionen und der Datenanalyse. Durch bessere Rückverfolgbarkeit und Transparenz können Unternehmen ihren CO₂-Fußabdruck genauer erfassen, wirksamere Dekarbonisierungsmassnahmen umsetzen und die Genauigkeit der berichteten Daten verbessern. - Regulatorische Herausforderungen bewältigen
EU-Vorgaben wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wurden intensiv diskutiert. Einige Teilnehmer äußerten Bedenken hinsichtlich des bürokratischen Aufwands, während andere betonten, dass klare Richtlinien und vereinheitlichte Berichterstattung die Transformation beschleunigen könnten. - Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie verankern
Führende Unternehmen betrachten Nachhaltigkeit nicht mehr nur als regulatorische Pflicht, sondern als integralen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie. Diese Entwicklung ermöglicht Innovationen, Effizienzsteigerungen und langfristige Wertschöpfung, während gleichzeitig gesetzliche und marktseitige Anforderungen erfüllt werden. - Zusammenarbeit mit Lieferanten für Scope-3-Reduktionen
Die Reduzierung von Scope-3-Emissionen erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten. Unternehmen setzen zunehmend auf transparente Berichterstattung, wissenschaftsbasierte Reduktionsziele und gegenseitige Verantwortung, um Emissionen über die gesamte Lieferkette hinweg zu senken. - Kreislaufwirtschaft als Lösungsansatz
Das Recycling und die Wiederaufbereitung von Materialien sowie das Design für eine leichtere Demontage und Wiederverwendung können den ökologischen Fußabdruck erheblich reduzieren. Allerdings bleiben wirtschaftliche und logistische Herausforderungen bestehen, die eine flächendeckende Umsetzung der Kreislaufwirtschaft erschweren. - Innovative Technologien als Treiber der Transformation
Neue Methoden zur Emissionsmessung helfen Unternehmen, Kohlenstoffreduktionen präziser zu verfolgen und zu steuern. Diese Technologien werden als entscheidend angesehen, um die Reduktionsziele bis 2030 zu erreichen und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu realisieren.

Ausblick
Der Summit unterstrich, dass Zusammenarbeit, digitale Innovationen und regulatorische Anpassungen entscheidend für eine nachhaltige Transformation der Automobilbranche sind. Unternehmen, die Nachhaltigkeit frühzeitig in ihre Geschäftsstrategie integrieren, werden langfristig erfolgreich sein.
LRQA unterstützt Unternehmen mit datenbasierten Einblicken, Verifizierungsdienstleistungen und strategischer Beratung auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung.
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